NÄNZI
NÄNZI, HDK Steinhaus, 1996

NÄNZI Gedenktag

 

Liebe Freunde von NÄNZI, liebe Kunstfreude,

NÄNZI ist heute vor neun Jahren gestorben. Wie die Zeit vergeht! Ihre Kunst bleibt aber lebendig.

Wir freuen uns, in dieser hoffentlich „NACH-Coronazeit , NÄNZIs Kunst wieder mehr Sichtbarkeit geben zu können.

Es ist für 2023 eine Einzelausstellung in Planung. Darin werden u.a. noch nie gezeigte Werke aus der Punkzeit sowie großartige Aufnahmen unserer Künstlerin von gefreundeten Fotograf*innen gezeigt. Dazu hoffentlich positive Infos zum NÄNZI-Geburtstagstermin im März.
Wir sammeln nach wie vor kurze Texte für die geplante Publikation und erfreuen uns darüber, die Hälfte der angekündigten 20 Texte bereits vorliegen zu haben. Die fehlenden Zeilen warten wohl noch darauf, geschrieben zu werden...
Die Deadline für eine Abgabe von ca. 1.800 Zeichen (eine A4 Seite) war heute. Wie es jedoch mit Abgabeterminen so ist, ist es durchaus noch möglich, etwas einzureichen und wir freuen uns, auf weitere Beiträge.

Wir können an dieser Stelle nur an unsere Aufruf erinnern und dazu ermutigen, unvergessliche Eindrücke um NÄNZI herum, uns schriftlich mitzuteilen.

 

NÄNZIs Mutter ist dieses Jahr für immer friedlich eingeschlafen. Ihr Vater und Ihre Tanten hatten uns auch in letzter Zeit verlassen – alle im hohen Alter. Es mögen die traurigen Friedhofsgänge der Familie jetzt für eine Weile nachlassen.

 

Die Beschäftigung mit der umfangreicheren Präsentation für 2023 hat uns mit NÄNZIs Energie und Witz, ihrem Optimismus und intuitiver Kreativität wieder Mut und Zuversicht gegeben, dass doch noch alles irgendwie zu richten sei. Dranbleiben ist die Devise.

2022 war NÄNZI in Charlottenburg in der Galerie Feinart (Leitung Maria Wirth) vertreten. Außerdem war sie eingeladen, an der spannenden Ausstellung Das Spiel ist aus –Puppenspuren (kuratiert von Dr. Simone Tippach-Schneider) teilzunehmen. Hier danken wir der Galerie Amalienpark in Pankow für ihre große Treue. Es ist immer wieder eine Freude, dort zu sein und das Engagement der Mitglieder*innen, auch mit der jährlichen Auktion, ist beachtenswert.

Mit einem kurzen Trailer zu einem angedachten Film über NÄNZIs Arbeiten hat sich Richard Rabensaat aus unserem Freundeskreis ins Zeug gelegt und ein kurzes Interview mit der Kuratorin von Puppenspuren aufgezeichnet.

 

Mit den besten Grüßen,

Helen Adkins & Dietmar H. Heddram 

Nachlassverwaltung NÄNZI

 

Publikation, Filmprojekt, Restaurierung und noch vieles mehr brauchen Geld!

Kontoverbindung für Spenden und Zahlungen:

Sonderkonto: Dr. Helen Adkins / Verwendungszweck: NÄNZI Nachlasspflege

IBAN: DE76 1203 0000 1072 3181 48

 

Dr. Helen Adkins • Tel. 030 2161585

museumsakademie@t-online.de • www.helenadkins.de

Dietmar H. Heddram • Tel. 0152/58151487 • heddram@web.de

 

 

Es ist eine umfangreiche Publikation zu Nänzis Werk geplant.

Das Buch soll eine lebendige Mischung aus einer Collage des Gesamtwerkes und einem klassischen Referenzbuch für das Skulpturenwerk werden.

Nänzi hat Skulpturen von groß bis klein in Ton, Gips, Keramik, Acrystal, Beton und Bronze, Collagen, Künstlerbücher, Fotos, Zeichnungen, Übermalungen und Drucke hinterlassen. Das plastische Werk, vor allem die Gipse, stehen im Zentrum der Produktion.

Ihr Thema ist der Mensch, in erster Linie die Frau, und wie diese in ihrer Physiognomie einen seelischen Zustand darstellt. Viele ihrer weiblichen Figuren scheinen verstörend existentiell bedroht zu sein, andere strotzen vor erotischer Weiblichkeit. Der starke „Ich-Bezug“, die Neigung, sich selbst performativ als Skulptur zu inszenieren oder sich selbst als Modell zu nehmen, zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk. Nänzi hat ihre Figuren bemalt, gekleidet, frisiert und geschminkt. Auch bei gleichen Güssen ist jede Figur ein Unikat. 

In Ausdruck und Haltung sind die Figuren häufig vom Abbild Menschenfiguren geprägt, die der Künstlerin in frühen Jahren begegnet sind: christliche Andachtsfiguren, Bauernschnitzereien, Spielpuppen und Marionetten, aber auch altgriechische Plastiken und die Arbeit von Auguste Rodin.